Risikoscheu wird schon in der Schule gefördert, wo man den Kindern abgewöhnt, eigene Lösungen für mathematische Probleme zu finden und dabei möglicherweise Fehler zu machen. Stattdessen teilt man ihnen die Antwort mit und überprüft, ob sie sich die Formel einprägen und sie anwenden können. Es geht nur darum, dass sie für den Test lernen und möglichst wenige Fehler machen. So zieht man keine großen Denker heran.
FromGerd Gigerenzer im Buch Risiko (2013) in the textDefensives Entscheidenon page 27
Fehler sind in der Schule verpönt, sie werden mit roter Tinte, mit schlechten Noten, mit bösen Blicken, erhobenen Zeigefingern und zu Hause mit enttäuschten Gesichtern geahndet. Dabei lernen Kinder am besten, wenn sie Fehler machen dürfen, wenn sie die Chance zum operanten Lernen über Versuch und Irrtum haben. Das gilt allerdings nicht da, wo ihr Leben gefährdet ist, aber das ist beim schulischen Lernen ja ausgeschlossen.