Emotionen fördern Reaktionen | ![]() |
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Bemerkungen
Datenauswertungen zeigen jedenfalls, dass provokante
Akteure starke Interaktionsraten aufweisen – das beste
Beispiel liefert Donald Trump.
Angriffige Politiker profitieren von Algorithmen, die
Interaktion als wichtigen Indikator nutzen – denn ihre
provokanten Wortmeldungen lösen notgedrungen viel
Reaktion aus.
Dazu muss man einwerfen, dass Emotionen Menschen
generell eher zum Klicken bringen – eine Datenauswertung
des Analysetool-Anbieters Fanpagekarma.com ergab im Jahr
2014, dass emotionale Beiträge zehnmal so viel Interaktion
ernten wie weniger emotionale Wortmeldungen.
Facebook ist ein bekanntes Beispiel hierfür: Wir wissen in
Wirklichkeit wenig über die Regeln des Algorithmus – das
soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg kommuniziert nur
sehr rudimentär, welche Kriterien darüber entscheiden, ob
eine Statusmeldung tausend Menschen eingeblendet wird
oder gar einer Million. Bekannt ist aber zumindest, dass die
sogenannte Interaktion ein wichtiger Gradmesser für den
Algorithmus ist.
Online zeigt sich, dass Wut viel Resonanz auslöst. Im Jahr
2013 führten die Wissenschaftler Daegon Cho und
Alessandro Acquisti von der Carnegie Mellon University eine
interessante Untersuchung durch. Sie analysierten
75000 Leserkommentare auf südkoreanischen
Nachrichtenseiten. Dabei eruierten sie auch, wie sich
Schimpfworte auf das Feedback auswirkten. In etlichen
Zeitungsforen konnte man beispielsweise Userkommentare
empfehlen oder ihnen ein Like geben. Die Forscher
beobachteten: Kommentare mit Schimpfworten erhielten
mehr Likes – sie ernteten überdurchschnittlich viel
zustimmende Klicks.
1 Erwähnungen 
- Smartphone-Demokratie - #FakeNews #Facebook #Bots #Populismus #Weibo #Civictech (Adrienne Fichter) (2017)



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