Die Bibliotheksgeschichte kann gelesen
werden wie eine Kette von Zäsuren;
perlengleich reihen sich dort die Erfindung
des Papyrus, der Buchdruck mit
beweglichen Lettern, das Internet, das
E-Book und nicht zuletzt die Eröffnung
der ersten rein digitalen Bibliothek der
Welt (Texas, USA) auf. ImKontext dieser
Zäsuren wird die althergebrachte
Prophezeiung des Aussterbens der Bibliothek
immer wieder aktualisiert. Ihr
gegenüber steht die Verkündung einer
Renaissance im Zuge der Neubauten
hochgepriesener Stadtbibliotheken.
Der Widerspruch vom Aussterben
einerseits und von der Renaissance
andererseits führt unweigerlich zur Frage
der Aufgabe von (öffentlichen) Bibliotheken.
Wozu benötigt man sie
noch, wenn das Wissen der Welt über
das Internet und Medien wie Wikipedia
und E-Books verfügbar ist? Droht
ihnen gar die Verwandlung in Museen,
die der vermeintlich antiken Materialität
des Buches mehr Aufmerksamkeit
widmen als seinen Inhalten?
Die Bibliothek ist kein Museum: Artikel als Volltext (: , 441 kByte)
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Beat and dieser Zeitungsartikel
Beat hat Dieser Zeitungsartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser Zeitungsartikel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.
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