Digitalisierung der Bildung aus Sicht wissenschaftlicher AnthropologieDie kritische Pandemieerfahrung und die Weigerung, Schlüsse daraus zu ziehen
Beat Kissling
Zu finden in: Unterricht in Präsenz und Distanz, 2023
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Zusammenfassungen
Die Erfahrungen mit den beiden Covid-19-Pandemiejahren haben den Blick auf unsere
Schulen verändert. Als man realisierte, wie sehr die Homeoffice-Situation für viele Kinder
und Jugendliche zur psychischen Belastung wurde, ist vielen Menschen wieder bewusst
geworden, welche Bedeutung die Schule für junge Menschen und für die Gesellschaft hat.
Die Sehnsucht, die Schulkameraden wieder sehen und sich mit ihnen austauschen zu
können, aber auch die Freude, mit der Lehrperson im Unterricht live in unmittelbarem
Austausch zu sein, von ihr wahrgenommen zu werden, die anregende Kommunikation und
freundschaftliche Atmosphäre im Schulzimmer und in den Pausen zu erleben, all dies waren
Aspekte dieses Bewusstwerdungsprozesses. In den Familien, mit den Nachbarn, in den
Medien und in der Politik wurde viel darüber gesprochen und nachgedacht, wieso der
Präsenzunterricht unersetzbar ist. Mit der zwischenzeitlich medial vermittelten Entwarnung,
das Gröbste der Pandemie sei vorüber, es werde keine Lockdowns mehr geben, sind die
kritischen Erfahrungen mit dem auf Digitalisierung abgestützten Unterricht aber bereits
wieder am Verblassen und der nächste Digitalisierungsschub in den Schulen in der Pipeline.
Die offizielle Schulpolitik zeigt keinerlei Interesse daran, der Sache genauer auf den Grund zu
gehen und die Frage zu stellen, was aus psychologischer Sicht der entscheidende,
stimulierende Unterschied für die Schülerinnen und Schüler im Einzelnen ist, wenn sie im
Präsenzunterricht statt digital zusammen lernen können. Dabei wäre es naheliegend, die
Einsichten der anthropologisch relevanten Wissenschaften zu Rate zu ziehen, welche
bestens in der Lage sind, dieses Phänomen zu erklären.
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Beat und dieses Kapitel
Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieses Kapitel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.


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