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Beats Biblionetz - Personen

Definitionen von Christoph Richter

Auf dieser Seite sind alle im Biblionetz vorhandenen Definitionen von Christoph Richter aufgelistet.

Dienste-Plattform
Graph-Regime
  • Das Graphregime ist die übergeordnete Kontrolle über das Netzwerk, also die Einsicht in die tatsächlichen Verbindungen: Wer kommuniziert mit wem, wer interagiert mit welchem Inhalt, wer bucht welchen Service, etc. Man spricht in diesem Zusammenhang auch oft von Metadaten. Die hier getroffenen Pfadentscheidungen betreffen, welche Daten aus dem Netzwerk gesammelt, wie sie aufbereitet und wie sie genutzt werden. Wie misst man Engagement, wie definiert man ein erfolgreiches Posting, wie schätzt man Bildungserfolg ein, etc?
Infrastruktur-Regime
Interface-Regime
Mein Bildungsraum
  • Die Nationale Bildungsplattform (NBP) ist ein Projekt der Bundesregierung zur Vernetzung der vorhandenen digitalen Bildungslandschaft über eine gemeinsame Infrastruktur. Die NBP erlaubt es, sich mit bestehenden Log-ins eines Bildungsanbietenden bei allen anderen zu authentifizieren (SSO), die eine individuelle Datenhaltung bei den Nutzenden vorsieht (Ablage/Wallet) und ihnen mittels Empfehlungsalgorithmen die Suche nach Bildungsangeboten vereinfachen soll. Darüber hinaus soll die NBP die Verknüpfung von dezentralen Angeboten ermöglichen. Als Projekt in der Verantwortung des Bundes bietet die NBP die grundlegende Möglichkeit zu einer vertieften politischen und zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit einer zukunftsorientierten Ausgestaltung eines digitalen Bildungsraums in der Bundesrepublik.
Protokoll-Plattform
Query-Regime
  • Das Queryregime bestimmt die algorithmisch verstärkte Sichtbarkeit von Inhalten und Personen auf der Plattform. Wie wirkmächtig die darunter liegenden Pfadentscheidungen sind, kann man den Kontroversen über Facebook der letzten Jahre entnehmen. So hat die Pfadentscheidung, den Newsfeed-Algorithmus auf »Engagement« zu optimieren, Anreize für emotionalisierende Inhalte gesetzt, was maßgeblich mit zum Aufstieg von Rechtspopulist*innen und Desinformationen geführt haben dürfte (vgl. Oremus, 2021).
Schnittstellen-Plattform
  • Schnittstellenplattformen sind Plattformen, die aus der einseitigen Bereitstellung von Schnittstellen durch den Plattformbetreiber heraus entstehen. Sie richten sich z. B. gezielt an Programmierende, die für die jeweilige Plattform Software entwickeln sollen. Diese Software macht die Plattform dann für Nutzende attraktiver, und je mehr Nutzende auf die Plattform strömen, desto interessanter wird sie umgekehrt für Programmierende, etc. Schnittstellenplattformbetreiber haben nur ein geringes Maß an Kontrolle über die Plattform, denn sobald sie in Betrieb genommen wird, können sie in die Interaktion der Nutzenden nicht mehr eingreifen. Beispiele sind der PC, Betriebssysteme und Programmierframeworks.
Verbindungs-Regime
Zugangs-Regime
  • Das Zugangsregime ist die Kontrolle des Zugangs zur Plattform und entscheidet darüber, wer unter welchen Bedingungen die Plattform benutzen darf, wer ausgeschlossen wird, usw. Auch wenn dieser Hebel in seiner Wirkung viel direkterer wirkt, werden auch durch Zugangsentscheidungen immer implizite Pfadabhängigkeiten produziert. So beeinflusst eine bestimmte Moderationspraxis maßgeblich mit, welcher Umgangston herrscht, welche Arten von Communitys sich ansiedeln und welche nicht.